Zusammenfassung
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1.
Als Fortsetzung einer Arbeit von Schiebold und Richter werden die Fließkegel von sechs Normalrundstäben aus Aluminium und Kupfer von ihrer Ausbildung nach Überschreitung der Höchstlast an bis zum Bruch untersucht.
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2.
Es wird ein Korrekturverfahren angegeben, mit dem der Spitzenwinkel τIV sicher bestimmt werden kann.
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3.
Es wird festgestellt, daß während der Bildung der Einschnürung die Konturkurven des konkaven Teiles keine Hyperbeln sind; es treten bei den Zuständen kurz nach der absoluten Höchstlast Fehler zwischen 20 und 50 % auf. Sie ermäßigen sich mit wachsender Verformung bis auf 2 bis 8%. Die konvexen Teile der Konturkurve bilden in allen Zuständen eine logarithmische Kurve; die Abweichungen, in derselben Art wie bei dem konkaven Teil gemessen, liegen immer unter 1%.
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4.
Der konkave Teil kann nicht bis zum Bruch untersucht werden, da durch Lochbildung im Innern, die den Bruch einleitet, und die bei Durchleuchtung mittels Röntgenstrahlen festgestellt wird, der normale Einschnürverlauf gestört wird. Es wird aber aus der monotonen Abnahme der Fehler geschlossen, daß nach dem Bruch bei normalem Verlauf der Verformung eine volle Übereinstimmung eintreten würde.
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1. Teil einer von der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig angenommenen Dissertation.
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Seumel, G. Die Gestalt des Fließkegels an polykristallinen Probestäben bei verschiedenen Belastungen. Z. Physik 98, 496–516 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01337423
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01337423