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Die Intensitätsschwankungen der harten Komponente der kosmischen Ultrastrahlung

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Mit zwei Ionisationskammern wurde 15 Monate lang in einer Felsspalte unter Wasser im Bodensee die Intensität der harten Komponente der kosmischen Ultrastrahlung in 40 m Versenktiefe fortlaufend registriert; sie weist einen Jahresgang, eine sonnenzeitliche und eine sternzeitliche Tagesperiode auf, wobei durch die besonderen Bedingungen für die Messungen keine Korrekturen erforderlich sind. Die Monatsmittelwerte ergeben einen deutlichen Gang: Maximum im Juni, Minimum im Januar, Unterschied 4%. Der sonnenzeitliche Tagesgang zeigt bei gewöhnlicher Mittelwertsbildungzwei Intensitätsmaxima um 9h und 22h MEZ., ± 0,3% Amplitude. Dieser Gang wird mit beiden Instrumenten gefunden und tritt schon im Mittel über kürzere Zeitintervalle deutlich hervor. Denselben Tagesgang ergibt auch die harmonische Analyse der Einzeltage und die statistische Untersuchung der Periodenuhren für die täglichen harmonischen Versuchswellen bis zur vierten Ordnung: Maxima 11h 30 und 23h 30 MEZ., 0,18% Amplitude. Die anderen Periodenuhren geben keine resultierenden Amplituden. Die sternzeitlichen Gesamtstundenmittel liefern eine Tagesamplitude von ± 0,2%. Die harmonische Analyse dieser Gesamtstundenmittel ergibt eine Tageswelle mit ± 0,07% Amplitude mit dem Maximum um 20h 10 gegenüber 20h 40 nach der Theorie von Compton-Getting. Die harmonische Analyse der Einzeltage führt zu keiner Verifizierung einer Sternzeitwelle bis zur vierten Harmonischen. — Die Ergebnisse werden mit den Schwankungsuntersuchungen anderer Beobachter verglichen. Der doppelwellige sonnenzeitliche Tagesgang verläuft synchron mit der halbtägig wandernden Welle im sonnentägigen Luftdruckgang und kann aus den planetarischen Schwingungen der Erdatmosphäre und damit des Entstehungsortes der Mesotronen der harten Komponente gedeutet werden.

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D 93, vorgelegt am 1. Dezember 1938.

Die Messungen zu vorliegender Arbeit wurden bis März 1938 im Bodensee-Laboratorium des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule Stuttgart in Friedrichshafen ausgeführt.

Herrn Prof. Dr. E. Regener danke ich herzlich für die Anregung zu dieser Arbeit, für die dauernde Betreuung und Unterstützung während ihrer Durchführung und für die Ermöglichung ihres Abschlusses an der Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft in Friedrichshafen. Dank gebührt ferner Herrn Dr. Ing. A. Ehmert für wertvolle Ratschläge und Hilfe bei den Messungen sowie Herrn Bootsführer A. Ainser für seine Umsicht beim Versenken der Apparate im Bodensee.

Die meisten bei den Messungen verwendeten Apparate sind aus Mitteln der Forschungsgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und deren Stifterverband beschafft worden. Herr Dr. Robert Bosch in Stuttgart und Herr Helmut Junghans in Schramberg i. Schw. haben die Durchführung der Messungen sehr wesentlich unterstützt. Das Straßen- und Wasserbauamt Konstanz gab die Erlaubnis zur Benutzung der Felsspalte am Teufelstisch. Die William G. Kerckhoff-Stiftung in Bad Nauheim gewährte eine persönliche Unterstützung. Allen genannten Stellen sei bestens gedankt. in der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft.

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Rau, W. Die Intensitätsschwankungen der harten Komponente der kosmischen Ultrastrahlung. Z. Physik 114, 265–296 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01336997

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