Zusammenfassung
Zur Klärung des Entladungsmechanismus der Hochfrequenzentladung werden sowohl optische als auch elektrische Messungen angestellt. Es wird gezeigt, daß entgegen früherer Anschauung keine spektralen Intensitätsunterschiede gegenüber einer positiven Gleichstromsäule zu beobachten sind. Weiter ergeben Absorptionsmessungen die gleiche Anzahl angeregter Zustände für die Hochfrequenzentladung wie für die positive Gleichstromsäule. Daraus wird gefolgert, daß stufenweise Anregung zur Erklärung der niedrigen Brennspannung der Hochfrequenzentladung nicht herangezogen werden kann. Nach einer Kritik der Arbeiten von Banerji und Ganguli, die die Langmuir-Sonde auf die Hochfrequenzentladung angewandt haben, werden eigene Sondenmeßergebnisse mitgeteilt. Es lassen sich lediglich über die Elektronentemperaturen genauere Aussagen machen. Die Elektronentemperaturen in der Hochfrequenzentladung stimmen in einem größeren Druckbereich mit denen in der positiven Säule überein. Die Versuchsergebnisse berechtigen abo dazu, den Entladungsmechanismus der Hochfrequenzentladung in analoger Weise wie den der positiven Säule zu erklären.
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Auszug aus der Jenaer Dissertation. Vorgetragen auf der Gauversammlung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (Gau Sachsen-Thüringen-Schlesien) in Dresden am 12. Januar 1935.
Für die Anregung und stetige Förderung der Arbeit möchte ich Herrn Prof. Dr. W. Hanle meinen herzlichsten Dank aussprechen; ebenso der Helmholz-Gesellschaft und der Firma Carl Zeiss für die gewährten Unterstützungen.
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Beck, H. Zum Mechanismus der Hochfrequenzentladung. Z. Physik 97, 355–375 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01334174
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