Zusammenfassung
Es werden unter verschiedenen geometrischen Bedingungen die Dreifach- und Vierfachkoinzidenzen abgezählt, welche die aus Blei austretenden kosmischen Strahlenschauer in einer Zählrohranordnung auslösen. Aus den gefundenen Zahlen errechnet sich, daß aus einer 1,5 cm dicken Bleischicht im Mittel 0,6 Schauer pro Stunde und Quadratzentimeter austreten. Die gleichen Versuche ermöglichen auch Aussagen über die Größe der Schauer. Bestehen diese nur aus ionisierenden Strahlen, z. B. Elektronen, so gehören im Durchschnitt zu einem Schauer sechs solche Strahlen. Bestehen aber die Schauer nach Geiger und Fünfer aus je einem sehr energiereichen Elektronenpaar (C-Strahlen) und einer von ihnen ausgelösten Bremsstrahlung (D-Strahlen), so müssen mit jedemC-Elektron aus einer Bleiplatte rund 200D-Quanten austreten. Unter dieser Voraussetzung lassen sich nicht nur die Fünferschen „Rückstrahleffekte“ zwanglos erklären (Ziff. 7), sondern auch die von Zeiller beobachteten Anomalien bei der Absorption von Schauerstrahlen (Ziff. 6 und 8). Wie ferner durch unmittelbare Aufnahme einer Absorptionskurve festgestellt werden konnte, beträgt der mittlere Absorptionskoeffizient derD-Strahlen rund 1 cm−1 Pb. Dies entspricht einer Quantenenergie von etwa 6 · 105 e-Volt.
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Geiger, H., Zeiller, O. Über Häufigkeit und Größe der von den kosmischen Ultrastrahlen in Blei ausgelösten Schauer. Z. Physik 97, 300–311 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01334170
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01334170