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Spektroskopisches über das Nachleuchten von Stickstoff

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Nach einigen ergänzenden Bemerkungen zu einer früheren Arbeit wird gezeigt, daß, während die gewöhnlich beobachteten Funken- und Bogenlinien des Stickstoffs in keinem Zusammenhang mit dem Nachleuchten stehen, in der erzeugenden Entladung desselben unter allen Umständen die roten und ultraroten Bogenlinien in besonders großer Intensität auftreten. In einer Entladung, die zur Erzeugung des Nachleuchtens gerade nicht ausreicht, treten sie dagegen nicht auf. Dadurch wird die Sponersche Deutung des Nachleuchtens durch Rekombination von N-Atomen im Dreierstoß stark gestützt. Auf jeden Fall müssen Stickstoffatome bei dem Nachleuchten eine Rolle spielen. Daran schließen sieh einige Betrachtungen über die Entstehung der N-Atome unter diesen Umständen an. — Das Intensitätsmaximum in der grünen, gelben und roten Bandengruppe des Nachleuchtens ist bei der Temperatur der flüssigen Luft sehr stark nach Violett verschoben. Mit zunehmendem Druck und mit zunehmender Zeit zwischen direkter Entladung und Beobachtung verschiebt es sich dagegen nach längeren Wellen. — Die CN-Banden treten unter den benutzten Versuchsbedingungen sehr schwach auf. Sie zeigen eine vollkommen andere Struktur als sonst im Nachleuchten. Nur die Bandenlinien R (3 1/2, 6 1/2, 14 1/2) und P (5 1/2, 8 1/2, 16 1/2) der Banden mit n′=0 treten intensiv auf, während die übrigen Banden bzw. Bandenlinien äußerst schwach sind. Es wird vermutet, daß es sich hier um eine zur Jod-Resonanz-Fluoreszenz analoge Erscheinung bei den CN-Banden handelt. Die Anregung erfolgt dabei vermutlich mit den ultravioletten Stickstoffbanden, die im Nachleuchten zu erwarten, aber bisher noch nicht gefunden sind. Am Schlüsse werden die verschiedenen Tatsachen, die für und gegen die Sponersche Deutung des Nachleuchtens und die durch metastabile Moleküle sprechen, zusammengestellt. Es ergibt sich, daß die Mehrzahl der Tatsachen für die erstere spricht.

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Teil der Darmstädter Dissertation.

Ferner bin ich Studienstiftung des Deutschen Volkes für ihre Unterstützung zu größtem Danke verpflichtet.

Schließlich ist es mir wiederum eine besondere Pflicht, meinem hochverehrten Lehrer Herrn Prof. Dr. H. Rau für seine stete Anteilnahme und seine dauernde Anregung und Förderung aufs Herzlichste zu danken.

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Herzberg, G. Spektroskopisches über das Nachleuchten von Stickstoff. Z. Physik 49, 512–533 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01333635

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