Zusammenfassung
Photographiert man ein kontinuierliches Spektrum mit einem Quarzspektrographen, indem man einen Polarisator vor den Spalt stellt, so bemerkt man in den erhaltenen Spektrogrammen mehr oder weniger komplizierte photographische Dichteschwankungen, die je nach der Konstruktion des benutzten Spektrographen sehr verschieden ausfallen, können. Diese Erscheinungen lassen sich vollständig erklären, wenn man beachtet: 1. Die Drehungen der Polarisationsebene in der Kollimatorlinse und die Reflexionsverluste der Strahlen an der Eintrittsebene des Prismas. 2. Die Rotationspolarisation in dem Cornuschen Prisma und die Reflexionsverluste an der Austrittsebene des Prismas und schließlich 3. die Drehungen der Polarisationsebene in der Objektivlinse und die Reflexionsverluste an der photographischen Platte. — In den Spektrographen mit Autokollimation, die ein totalreflektierendes Prisma aus Quarz hinter dem Spalt enthalten, beobachtet man noch kompliziertere Erscheinungen, denn das totalreflektierende Prisma verhält sich wie eine parallel zur optischen Achse geschnittene Quarzplatte.
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Dem Direktor des Instituts, Prof. G. Polvani, spreche ich meinen verbindlichsten Dank für sein stetiges Interesse an meinen Arbeiten aus.
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Bolla, G. Polarisationseffekte in Quarzspektrographen. Z. Physik 103, 756–767 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01333093
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