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Zur Theorie der Elektroneninterferenzen an kleinen Kristallen

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Die Interferenzerscheinungen von Elektronenwellen lassen sich mit Hilfe des reziproken Gitters übersichtlich zusammenfassen sowohl die an dünnen Schichten (eine Dimension gering) wie die kleiner Kristalle (drei Dimensionen gering). Gegenüber dem reziproken Gitter ausgedehnter Streukörper unterscheidet sich das reziproke Gitter kleiner und kleinster Kristalle dadurch., daß bekanntlich der Intensitätsbereich um jeden Punkt des reziproken Gitters (Hauptmaximum) eine beträchtliche Ausdehnung hat (umgekehrt proportional der Kristallgröße) und daß zwischen diesen Hauptmaxima Nebenmaxima auftreten, die infolge der geringen Kristalldimensionen nur wenige und daher gut beobachtbar sind. Die Verbreiterung der Hauptmaxima führt bei Durchstrahlung einer dünnen Kristallplatte, z. B. Glimmer, zu dem gleichzeitigen Auftreten vieler Interferenzen, bei Bestrahlen eines Pulvers kleiner Kristalle zu der bekannten Verbreiterung der Interferenzringe. Die Nebenmaxima werden bei der Durchstrahlung einer dünnen Kristallplatte am besten im konvergenten Bündel beobachtet. Desgleichen treten sie bei Bestrahlen eines sehr kleinen Kristalles oder eines Pulvers kleinster Kristalle auf. In diesem Falle kommen im allgemeinen noch (ganzzahlige) Maxima hinzu (die Nebenmaxima haben gebrochene Indizes), die bei großen Kristallen der Strukturfaktor verbietet, während bei kleinen Kristallen die Intensität dieser „verbotenen“ Interferenzen von der Gestalt und der Größe des Kriställchens abhängt. Ein Strukturfaktor ist im allgemeinen nicht mehr zu definieren. Weiterhin wird unter anderem diskutiert: Aus der Form und Größe der Interferenzflecke, vor allem der (000)-Interferenz (Primärfleck), kann man Form und Größe der streuenden Kristalle ermitteln. — Analog dem reziproken Gitter kleinster Kristalle läßt sich das der Moleküle aufstellen und aus ihm wesentliche Züge des Gasinterferenzbildes anschaulich ableiten. — Die Rolle der Nebenmaxima sowie der bei kleinen Winkeln gestreuten Elektronenstrahlung bei der elektronenmikroskopischen Abbildung wird besprochen.

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Raether, H. Zur Theorie der Elektroneninterferenzen an kleinen Kristallen. Z. Physik 126, 185–206 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01331049

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