Zusammenfassung
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1.
Anodenflammen des Kohlebogens sind Dampfstrahlen, die bei höheren Stromdichten aus dem Anodenkrater hervorbrechen. Die Geschwindigkeit dieser Dampfstrahlen wurde gemessen. Ein leerer Kondensator wurde parallel zum Bogen geschaltet und dieser Vorgang mit einer hierfür entwickelten Zeitlupe registriert. Es entstand ein kurzzeitiges (etwa 10−4 sec) Absinken des Anodenfalls, das sich als Stelle von geringerer Helligkeit („Delle“) in den Aufnahmen zeigte und die Geschwindigkeit des Dampfstrables in jedem Punkt der Flamme zu messen gestattet. Bei gleicher Flammenlänge ist die Geschwindigkeit in der Reinkohleflamme größer als in der Beckflamme.
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2.
In erster Näherung lassen sich die Strömungsvorgänge in der Flamme theoretisch erfassen. Die Theorie wurde mit den experimentellen Befunden verglichen; wo sich Abweichungen zeigen, lassen sich dafür plausible Erklärungen geben. Die aus Theorie und Experiment abgeschätzten Kratertemperatureri des Dampfstrahles reihen sich den bisher bekannten Werten ein.
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Herrn Prof.Seeliger danke ich für Diskussionen. Ferner schulde ich Dank Herrn MechanikermeisterSchulze für seine Hilfe beim Bau der Zeitlupenapparatur, sowie Frau E.Horn, welche mir bei einem Teil der Messungen behilflich war.
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Rohloff, E. Strömungsgeschwindigkeit der Anodenflamme des Kohlebogens. Z. Physik 126, 175–184 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01331048
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01331048