Zusammenfassung
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1.
Im Temperaturintervall von — 50 bis 130‡ C wurden die SuszeptibilitÄten der primÄren Alkohole: Methyl-, Äthyl-, Hexyl-, Octyl- und Dodecylalkohol sowie von Nitrobenzol und Metakresol untersucht. Au\er den genannten Substanzen wurde noch die SuszeptibilitÄt von Propyl- und Butylalkohol bei Zimmertemperatur bestimmt.
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2.
Nach beiden Seiten, hinreichend weit vom Schmelzpunkt entfernt, scheinen die SuszeptibilitÄten temperaturunabhÄngig zu sein. In den Temperaturgebieten um den Schmelzpunkt fanden wir in einzelnen FÄllen starke und ausgedehnte SuszeptibilitÄtsÄnderungen, die mit Polymerisations- und Assoziationsvorstellungen gedeutet werden können.
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3.
An den Schmelzpunkten selbst ergaben sich zum Teil erhebliche Sprünge der SuszeptibilitÄt. In allen untersuchten FÄllen war der flüssige Zustand diamagnetischer als der feste. Die Grö\e des SuszeptibilitÄts-unterschiedes kann mit der Grö\e des Dipolmoments in Zusammenhang stehen.
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4.
Die molekularen SuszeptibilitÄten der flüssigen primÄren Alkohole folgen dem Pascalschen Additionsgesetz. Eine übereinstimmung mit den Pascalschen Zahlen wurde nicht erzielt.
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5.
Die mit Hilfe des Pascalschen Gesetzes aus der Reihe der primÄren Alkohole berechnete molare SuszeptibilitÄt von H + OH stimmt nicht zu der molaren SuszeptibilitÄt von Wasser. Der Grund scheint eine verschiedene Beeinflussung des einen H-Atoms durch O- oder C-Nachbarn zu sein.
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Zu danken haben wir Herrn Prof. Mandinaveitia, der uns au\er bei Beschaffung der organischen Substanzen auch bei verschiedenen chemischen Diskussionen durch seine reiche Sachkenntnis unterstützt hat. Für finanzielle Unterstützung dankt weiter der eine von uns (Fahlenbrach) der „Junta de relaciones culturales“ und der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften.
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Cabrera, B., Fahlenbrach, H. über den Diamagnetismus organischer Verbindungen im Hinblick auf den Einflu\ von Temperatur und Konstitution. Z. Physik 85, 568–591 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01331001
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