Zusammenfassung
Im ersten Teil der Arbeit werden die 1929 durchgeführten Absorptionsmessungen der Höhenstrahlung im Wasser des Alpsees beschrieben. Anschließend erfolgt die Aufstellung der Absorptionsfunktion. Im zweiten Teile wird die Analyse der gesamten unter Hinzunahme der Messungen von E. Regener am Bodensee bis in 230 m Wassertiefe reichenden Absorptionsfunktion nach einer neuen Methode durchgeführt. Es zeigt sich, daß eine vollständige Zerlegung der Absorptionsfunktion in einfacher Weise nur mit Hilfe einer Funktion durchzuführen ist, die neben der allseitig einfallenden Primärstrahlung noch die Streustrahlung berücksichtigt. Die Analyse ergibt vier Komponenten, deren Summe die gemessene Funktion im ganzen Bereiche von 1,8 bis 230 m Wassertiefe innerhalb der gemessenen Fehlergrenzen darstellt. Ein Kriterium für die Richtigkeit dieser Darstellung wird in dem Verlauf des scheinbaren Absorptionskoeffizienten gefunden. Ferner wird aus dem Ionisationsstrom die Zahl der Impulse berechnet und in guter Übereinstimmung mit den Zahlen gefunden, die von E. Regener mit dem Zählrohr im Bodensee 1931 festgestellt wurden. Zum Schlusse folgt eine Aufstellung der Energiewerte und Wellenlängen der Komponenten, die sich auf Grund der von O. Klein und Y. Nishina gegebenen Theorie der Wellenstreuung an freien Elektronen ergeben.
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Herrn Prof. Regener danke ich herzlichst für die Anregung zu dieser Arbeit und für sein förderndes Interesse. Ebenso Herrn Dr. H. Kulenkampff, München für die Überlassung der Zahlenwerte seiner Funktion und Herrn Werkmeister E. Niebel für seine ausdauernde Hilfe bei den Messungen am Alpsee.
Die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft hat die Arbeit durch Überlassung von Mitteln unterstützt. Die Hanfwerke in Immenstadt im Allgäu gaben die Erlaubnis zu den Messungen auf dem Alpsee.
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Kramer, W. Die Absorption der durchdringenden Strahlung in Wasser und die Analyse der Absorptionsfunktion. Z. Physik 85, 411–434 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01330965
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