Zusammenfassung
In Gasen erklÄren im normalen Falle die der molekularen Orientierungstheorie entsprechenden Glieder der quantentheoretischen Formel den Kerreffekt. Die der Voigtschen Theorie entsprechenden Glieder haben dann eine Bedeutung, wenn die Molekel symmetrisch ist. In diesem Falle sind die klassischen Formeln, die einen Zusammenhang zwischen Kerrkonstante und Depolarisationsgrad angeben, nicht mehr anwendbar. Ähnlich kann auch die Boltzmannverteilung einen endlichen Kerreffekt bei symmetrischen Molekeln verursachen, wenn bei denen ein angeregtes Oszillationsniveau tief genug liegt. Die Grö\enordnung der Glieder wird abgeschÄtzt und mit der Erfahrung verglichen. — Bei Kristallen, die ein Koordinationsgitter besitzen, entsteht die Doppelbrechung nur nach der Theorie von W. Voigt. Aus der Grö\enordnung der Formeln lÄ\t sich die Grö\e des inneren Kristallfeldes abschÄtzen. In Molekelgittern ist dagegen auch ein Orientierungseffekt möglich. — Im Anhang sind die in einer früheren Arbeit für zweiatomige Molekeln erhaltenen Resultate auf mehratomige Molekeln verall-gemeinert.
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Neugelbauer, T. Vergleich der sich auf die elektrische Doppelbrechung beziehenden quantentheoretischen Formeln mit der Erfahrung. Z. Physik 86, 392–410 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01330650
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330650