Zusammenfassung
Schickt man durch einen tordierten Eisen- oder Nickeldraht einen Wechselstrom beliebiger Frequenz, während der Draht gleichzeitig einem allmählich anwachsenden magnetischen Längsfeld ausgesetzt wird, so erfolgt der Anstieg der longitudinalen Magnetisierung in großen Sprüngen, die mit der Wechselfrequenz synchron sind. Der Effekt läßt sich in Analogie mit dem Sixtus-Tonks-Effekt durch die Annahme erklären, daß die zirkuläre Magnetisierung infolge der Torsionsspannung die Keime für die longitudinale Magnetisierung liefert und daß ein großer Sprung der Magnetisierung jeweils die gesamten Keime verbraucht, so daß die Sprünge in der Frequenz der keimerzeugenden zirkulären Magnetisierung erfolgen müssen.
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Dem Vorstand des Instituts für wiss. und techn. Kinematographie an der T. H. in Wien, Herrn Hofrat Dr. P. v. Schrott, gebührt mein aufrichtiger Dank für die Einräumung eines Arbeitsplatzes und die Überlassung der Geräte sowie für fördernde Diskussion. Auch der Forschungsgesellschaft für Funk- und Tonfilmtechnik (Studiengesellschaft für angewandte Physik) habe ich für die materielle Ermöglichung dieser Untersuchungen zu danken.
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Koch, K.M. Große Barkhausen-Sprünge in tordierten, von Wechselstrom durchflossenen Drähten. Z. Physik 122, 706–713 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01330632
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330632