Zusammenfassung
Durch eine komplexe Struktur und den gut wahrnehmbaren Einfluß des Magnetfeldes lassen sich die rotabschattierten Banden zwischen 3661,5 und 3670,2 Å von den übrigen rotabschattierten CO2-Banden (über die schon berichtet wurde) unterscheiden. Da im Spektrum keine weiteren Banden von der angegebenen Struktur zu finden sind, scheint die Annahme berechtigt, daß es sich hier um eine wahre Doppelbande mit einem Dublettabstand von 57,2 cm−1 handelt. Der sukzessive Linienabstand zeigt, daß (infolge der Symmetrie des Trägers und der fehlenden Kernspine der Sauerstoffatome) jeder zweite Rotationsterm ausgeschieden ist. Der Einfluß des Feldes auf die Bandenlinien ist mit dem Zeemaneffekt der Dublettbande bei 2900 Å verwandt: in beiden Fällen hat man es vorwiegend nur mit Verschiebungen nebst Verbreiterungen zu tun. Sowohl die Rotationsstruktur als auch der Zeemaneffekt lassen das Vorhandensein eines nicht unbedeutenden χ-Typ-Dubletts (als eine Folge der Rotation des Kohlenstoffatoms um die Kernverbindungsachse) vermuten. Obwohl eine vollständige Analyse zur Zeit noch nicht durchführbar ist, erscheint die Struktur der2σ ← →2∏-Bande eines zweiatomigen Moleküls ähnlich.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Der experimentelle Teil der Arbeit wurde imRyerson Physical Laboratory University of Chicago unter der Leitung des Herrn Professor Robert S. Mulliken ausgeführt. Die Auswertung der Platten usw. erfolgte imPhysikalischen Institut der Technischen Hochschule Budapest, welches einen Teil seiner Ausrüstung demNaturwissenschaftlichen Forschungsfonds und derSzèclienyi Gesellschaft verdankt und unter der Leitung des Herrn Professor B. Pogány steht.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schmid, R. Über die 3660 Å-Doppelbande des Kohlendioxydspektrums. Z. Physik 84, 732–739 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01330498
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330498