Zusammenfassung
1. Bei der Formierung elektrolytischer Ventilanoden vermag trotz einsetzenden Funkenspiels die Spannung, wenn auch langsamer, weiter zu wachsen, weil die Funken durch die elektrolytisch gebildete Gasblase gelöscht werden, ehe sie die Spannung wesentlich zu senken vermögen. Der Betrag der Absenkung bestimmt die übrigbleibende Formierungsgeschwindigkeit. — 2. Die Maximalspannung ist diejenige Spannung, bei welcher die schützende Gasblase von der Entladung durchschlagen wird, so daß sie ihre Schutzwirkung verliert. Daraus folgt, daß bei einer Elektrolytkathode die Mindestdurchbruchsspannung dem Logarithmus der Verdünnung des Elektrolyten proportional ist. — 3. Bis etwa 600 Volt ist die Maximalspannung vom Druck unabhängig. Darüber hinaus kann bei Atmosphärendruck wesentlich weiter formiert werden als bei geringem Gasdruck, weil bei letzterem die Schutzwirkung der Gasblase vollständig verschwindet, während bei sehr verdünnten Elektrolyten (wie sie für hohe Spannungen erforderlich sind) trotz Durchschlagens der Gasblase bei Atmosphärendruck immer noch eine gewisse Schutzwirkung übrigbleibt.
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Güntherschulze, A., Betz, H. Untersuchungen über die Funken der elektrolytischen Ventilwirkung. Z. Physik 107, 347–353 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01330175
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330175