Zusammenfassung
Es wird der „Verdampfungskoeffizient“ (V. K.) des Wassers in der Nähe des normalen Siedepunktes nach zwei Verfahren erhalten. Bei dem ersten wird das Wasser überhitzt, die Temperatur in der Oberfläche mittels Thermoelementes gemessen und die Menge des hier ausschließlich von der Oberfläche abgedampften Wassers durch Kondensation und Wägung ermittelt. Das zweite Verfahren knüpft an frühere Versuche Winkelmanns und des Verfassers an, indem die Abweichungen vom Stefanschen Gesetz der Verdampfungsgeschwindigkeit von Flüssigkeiten aus Röhren zur Ermittlung des V. K. benutzt werden. Die Deutung dieser Abweichungen aus einer Temperaturerniedrigung der verdampfenden Flüssigkeitsoberfläche wird für die bei diesen Versuchen bestehenden Verhältnisse entkräftet. Je nach dem Gase, in welches das, Wasser verdampft, werden Werte des V. K. zwischen etwa 2 und 10 · 10−6 cm/sec erhalten. Um soviel sinkt also der Wasserspiegel, wenn in der unmittelbar anliegenden Gasoder Dampfschichte der Dampfdruck um 1 mm Hg unter dem Sättigungsdruck liegt.
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Mache, H. Der Verdampfungskoeffizient des Wassers und zwei Verfahren zu seiner Bestimmung. Z. Physik 107, 310–321 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01330172
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330172