Zusammenfassung
Es wird über massenspektrometrische Untersuchungen am Zerfallsblei aus verschiedenen radioaktiven Mineralen und an mehreren gewöhnlichen Bleierzen berichtet.
Zunächst wird eine kurze allgemeine Übersicht über die Problemstellung und die bisher bekannten Zusammenhänge [Nier, Holmes, Houtermans] zwischen den Isotopenhäufigkeiten und geologischen Daten (Mineralalter, Genetik der Erzlagerstätten) gegeben. Die apparativen Fragen des Massenspektrometers werden besprochen, soweit sie zur Erzielung des bei den hohen Massenzahlen des Bleis erforderlichen hohen Auflösungsvermögens und der zur brauchbaren Auswertung erforderlichen großen Meßgenauigkeit von Bedeutung sind.
Die Isotopenhäufigkeiten konnten mit einer Fehlergrenze von wenigen Promille bestimmt werden. Aus den Messungen am radiogenen Blei aus uranhaltigen Mineralen, die zum Teil erheblich durch gewöhnliches Blei verunreinigt waren, wird das AcD/RaG-Alter der betreffenden Minerale und bei den gewöhnlichen Bleierzen das jeweilige Th/U-Verhältnis im Muttergestein der Erze berechnet.
Literatur
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Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. W.Paul für ständige Förderung der Arbeit und wertvolle Ratschläge bei ihrer Ausführung. Herrn Prof. Dr. F. G.Houtermans danke ich für die Überlassung des aus den Mineralen von Katanga, Schmiedeberg, Mansfeld und Twedestrand abgetrennten Zerfallsbleis, für vielfache Anregungen und ausführliche Diskussionen. Ich danke weiter meinem Vater, Prof. Dr.-Ing. H.Ehrenberg, Meggen, für die Überlassung der Pechblende vom Uluguru-Gebirge und die beiden Meggener Proben, sowie für lagerstättenkundliche Diskussionen. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft danke ich für ein einjähriges Stipendium und für die Überlassung von Apparaten.
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Ehrenberg, H.F. Isotopenanalysen an Blei aus Mineralen. Z. Physik 134, 317–333 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01330158
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