Zusammenfassung
Die in einer vorangegangenen Arbeit 1 entwickelte Theorie derKikuchi-Bänder wird in der Richtung ausgebaut, daß sie jetzt auch die beiden scharfen Kanten erklären kann, von denen erfahrungsgemäß jedesKikuchi-Band begrenzt wird. Diese Kanten entstehen nach derelementaren Theorie des Abschnitts 2 folgendermaßen: Die vom streuenden Kristallatom ausgehende Kugelwelle denkt man sich in ebene Wellen aller möglichen Fortschreitungsrichtungen zerlegt (=Elementar-wellen). Die in Richtung desKikuchi-Kegels ν=3 (kx≈3π/a)† verlaufende Elementarwelle wird vom Oberflächen- (Strich-) Gitter des Kristalls teilweise um eine Ordnung gebeugt (→kx≈π/a). Da die (schwache) Intensität dieser gebeugten Welle an der Stelle kx=π/a ziemlich rasch als Funktion ihrer Fortschreitungsrichtung (d. h. als Funktion vonk γ) veränderlich ist, so verursacht sie hier eine Kante.
Rechnerisch werden diese Kanten in den Abschnitten 3 und 4 dadurch erfaßt, daß auch die Eigenfunktionen derfreien Elektronen berücksichtigt werden, während die bisherige Theorie in A nur die Eigenfunktionen dergebundenen Elektronen in Rechnung gestellt hatte.
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Artmann, K. Warum wird ein Kikuchi-Band durch zwei scharfe Kanten begrenzt?. Z. Physik 126, 533–547 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01330106
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330106