Kurze Zusammenfassung und Schluß
Wir haben uns leiten lassen von einer engen Verwandtschaft zwischen laminaren und turbulenten Strömungen, und sind in diesem Sinne bestrebt gewesen, uns gedankliche Bilder von ihnen zu verschaffen, von denen wir die folgenden Züge noch einmal nennen:
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1.
Auf der Grundlage einer bahnbrechenden Arbeit von Kundt und Warburg haben wir versucht zu zeigen, daß man auch innerhalb der laminaren Strömungen auf ein Gleiten an der Wand nicht gut verzichten kann, und den Gleitansatz, ohne uns auf Kundt und Warburg zu stützen, als eine direkte Folge der Maxwellschen Vorstellung vom Mechanismus der inneren Reibung einfach begründet.
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2.
Infolge der Reibung entstehen in einer laminaren Strömung stets Wirbel, und zwar von der Wand her.
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3.
Aufstellung eines mit dem Navier-Stokesschen Gleichungssystem äquivalenten Systems und Versuch einer schrittweisen Auflösung desselben.
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4.
Anschließend daran wird die Prandtlsche Grenzschichttheorie diskutiert und u. a. die Frage, welche Bedingung am Saum der Grenzschicht zu erfüllen ist.
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5.
Im Lichte des Gleitansatzes für laminare Strömungen wird auf den entsprechenden Ansatz für turbulente Strömungen hingewiesen, welcher bis heute noch aussteht.
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6.
Diskussion der Frage nach der Zahl der wesentlichen Parameter, welche in die turbulente Strömung eingehen.
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7.
Die Rolle der Reynoldsschen Zahl bei turbulenten Strömungen.
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Mohr, E. Laminare und turbulente Strömungen mit besonderer Berücksichtigung des Einflusses von festen Wänden. Z. Physik 121, 301–350 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01330095
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330095