Zusammenfassung
Mit einer vollautomatischen Nebelkammer wurde die in größeren Bleischichten ausgelöste harte Sekundärstrahlung der Höhenstrahlung untersucht. Es sollte festgestellt werden, ob das von Maass gemessene zweite Maximum bei etwa 30 cm Fe (∼ 20 cm Pb) durch Einzelbahnen oder durch Doppel- bzw. Mehrfachbahnen kleiner Winkeldivergenz, die eine 1 cm starke Bleiplatte durchdringen können, hervorgerufen wird. Es zeigte sich eindeutig, daß das nicht der Fall sein kann. Unter 900 Aufnahmen, die durchgehende Bannen zeigen, befinden sich nur drei, auf denen zwei die Nebelkammer und die in ihr angebrachte 1 cm starke Bleiplatte durchsetzende Strahlen zu sehen sind, die einen gemeinsamen Ursprung im Sekundärstrahler haben.
Das zweite Maximum der Maasssehen Kurve muß also hervorgerufen werden durch nichtionisierende Teilchen, die sich im Sekundärstrahler in ionisierende Teilchen umsetzen.
Ob das zweite Maximum der Maassschen Kurve ein experimenteller Beweis für das Auftreten der von Arley und Heitler genannten Neutrettos ist, läßt sich nicht entscheiden, da aus den Experimenten keine Schlüsse auf die Natur der Teilchen gezogen werden können.
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D 27.
Meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. H. Kulenkampff, danke ich für die Anregung zu dieser Arbeit, für die freundliche Bereitstellung von Institutsmitteln und für das rege Interesse, das er dieser Arbeit in zahlreichen Diskussionen entgegengebracht hat.
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Leisegang, S. Nebelkammer-Untersuchungen über die harte Sekundärstrahlung der kosmischen Strahlung. Z. Physik 116, 515–524 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01329792
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