Zusammenfassung
Es wird der Anteil der durch Photoeffekt erzeugten Nachlieferungselektronen in einer Towsend-Entladung in Luft bis nahe an den Durchschlag untersucht. Die Meßmethoden waren ähnlich wie in einer früheren Arbeit des Verfassers über dieselbe Frage in H2. Es wird durch eine Änderung der Apparatur gezeigt, daß der Nachweisstrom in der Sekundärentladungsstrecke ausschließlich durch Photoeffekt ausgelöst wird, nicht durch wandernde Ladungsträger. Das Ergebnis in H2 zeigt die gleichen Werte für den Anteil des Photoeffektes an der Elektronennachlieferung wie früher gemessen (50 bis 100%). In Luft ergibt sich hierfür bei niedrigen Drucken (0,72 Torr) 50%, bei 7,1 Torretwa 20%. Außer dem Photoeffekt wirkt also ein anderer Prozeß mit, der vom Zustand der Kathodenoberfläche abhängig zu sein scheint (Stoß positiver Ionen auf die Kathode ?). Im Anschluß hieran wird gezeigt, daßγ′/α (γ′=der Zahl der Photoelektronen, die von Lichtquanten, durch Elektronenstoß pro cm Weglänge angeregt, auf der Kathode ausgelöst werden, α=Elektronenstoßionisierungszahl) mit wachsendemE/p in H2 und Luft zunimmt, d. h. daß die Ausbeute an Lichtquanten langsamer als die der Ionisierung mitE/p abfällt.
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Die vorliegende Arbeit wurde im Physikalischen Institut der Universität Jena angefertigt. Ich darf an dieser Stelle dem Vorstand des Instituts, Herrn Prof. Dr. H. Kulenkampff, für die Bereitstellung der Institutsmittel für diese Arbeit danken. Ferner danke ich Herrn Dozent Dr. H. Raether, der die Anregung zur Weiterführung dieser Arbeit gab, für wertvolle Diskussionen. Der Helmholtz-Gesellschaft danke ich für die Überlassung einer Hochspannungsbatterie und eines Elektrometers.
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Costa, H. Über die Nachlieferungselektronen durch Photoeffekt in einer unselbständigen Gasentladung in Luft. Z. Physik 116, 508–514 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01329791
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01329791