Zusammenfassung
Es wird die Empfindlichkeit der Selenzelle auf Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlänge mit derjenigen von Kohleionisationskammern sehr verschiedener Abmessungen verglichen. In allen Fällen zeigt die Selenzelle übereinstimmend relativ ein Maximum der Empfindlichkeit, das um so stärker hervortritt, je homogener die verwandten Strahlengemische sind. Es werden durch geeignete Wahl von Hochspannung und Kupferfilterung möglichst homogene Reststrahlengemische hergestellt, deren Homogenität durch die verhältnismäßig geringe Empfindlichkeit der Selenzelle eine Grenze gesetzt ist. Für diese Reststrahlengemische ist die Selenzelle im Vergleich zur Ionisationskammer bei 0,22 Å doppelt so empfindlich als bei 0,12 Å und 0,4 Å. Für noch homogenere Strahlengemische ist ein noch größerer Empfindlichkeitsunterschied zu erwarten. — Da die K-Absorptionsbandkante des Selens bei 0,979 Å liegt, kann sie nicht die Ursache der Erscheinung sein. Demgegenuber läßt sich durch Berücksichtigung des Comptoueffekts das experimentell gefundene Maximum im Verhältnis der Empfindlichkeit von Selenzelle zu Ionisationskammer auf Böntgenstrahlen verschiedener Wellenlänge qualitativ wiedergeben.
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Küstner, H. Die Empfindlichkeit der Selenzelle auf Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlänge. Z. Physik 27, 124–137 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01328020
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01328020