Zusammenfassung
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1.
An Körpern, die das Licht absorbieren und diffus reflektieren, wird eine selektive Reflexion beobachtet.
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2.
Wenn die Absorption klein ist, so folgt die Reflexion des Lichtes dem Kosinusgesetze.
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3.
Wenn die Absorption zunimmt, so beobachtet man Abweichungen vom Kosinusgesetze beim Anwachsen des Winkels, und zwar: für große Reflexionswinkel wächst die Intensität des zerstreuten Lichtes.
Je größer die Absorption ist, um so schärfer sind diese Abweichungen vom Kosinusgesetze ausgeprägt.
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4.
Die Umowsche Regel, die eine Beziehung zwischen der Absorption und der Polarisation der Lichtstrahlen bestätigt, kann durch die Feststellung des Zusammenhanges zwischen Absorption, Reflexion und Polarisation erweitert werden.
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5.
Um das Absorptionsspektrum, das die wahre Farbe eines gegebenen Körpers charakterisiert, zu erhalten, muß man die Messung bei solchen Einfalls- und Zerstreuungswinkeln ausführen, die kleiner als 10° sind; oder man führt die Untersuchung in der Art aus, daß man die reflektierten Strahlen durch ein in entsprechender Weise aufgestelltes Nicol fallen läßt, um die polarisierten Strahlen zu beseitigen, die die größte Abweichung vom Kosinusgesetze zeigen.
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6.
Zur optischen Charakterisierung eines Körpers ist es notwendig, nicht nur das Absorptionsspektrum anzugeben, sondern auch die Kurve der Lichtzerstreuung in Abhängigkeit von der Absorption und von den Einfalls- und Reflexionswinkeln.
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Woronkoff, G.P., Pokrowski, G.J. Über die selektive Reflexion des Lichtes an diffus reflektierenden Körpern. Z. Physik 20, 358–370 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01327949
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01327949