Zusammenfassung
Ausgehend von der Annahme, daß die Kristalle auf bestimmten Gleitebenen einer Schubverschiebung einen geringsten, von äußeren Kräften unabhängigen Widerstand entgegensetzen und bei der Formänderung eine Verdrehung erfahren, wurden die Kaltverfestigungsgesetze mathematisch formuliert. Um zu diesem Ziele zu gelangen, wurde zunächst dor Zusammenhang zwischen den zur Erzeugung einer Formänderung notwendigen Normalkräften und der Neigung der Gleitebenen, fernerhin derjenige zwischen dem Verformungsgrad und der Drehung der Kristalle erörtert. Die erhaltenen Verfestigungsgesetze wurden an Hand von Verfestigungskurven geprüft und auf eine logarithmische Form gebracht.
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Siebel, E. Über die Kaltverformung kristallin bildsamer Körper. Z. Physik 20, 45–53 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01327918
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