Zusammenfassung
Unter der Annahme, daß ein Ion in allen Richtungen gleichmäßig polarisierbar ist, wird die Polarisationsenergie in Kristallen berechnet. Dabei zeigt sich, daß die Polarisationsenergie bei den binären Verbindungen am kleinsten im CsCl-Gitter ist und mit abnehmender Koordinationszahl zunimmt. Damit wird der Übergang vom CsCl-Typus in den NaCl-Typus und weiter in den Zinkblendetypus mit zunehmender Polarisierbarkeit, wie dies von V. M. Goldschmidt angenommen wird, verständlich. — Bei den Alkalihalogeniden findet man tatsächlich den CsCl-Typus nur bei den Verbindungen mit sehr kleiner Polarisationsenergie (nur KF hat, bei sehr kleiner Polarisation, NaCl-Struktur); wenn man aber das Auftreten des NaCl-Gitters beim CsF durch Polarisation der Ionen erklären will, kommt man zu unzuläßlich hohen Werten der Polarisationsenergien.
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Eindhoven, Natuurkundig Laboratorium der N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Juni 1928.
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van Arkel, A.E. Über die Polarisation der Ionen in Kristallgittern. Z. Physik 50, 648–656 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01327884
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01327884