Zusammenfassung
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1.
Die Stickstoffbande 3883 wurde mit so großer Dispersion im Magnetfelde untersucht, daß eine quantitative Durchforschung des Verhaltens ihrer im allgemeinen sehr engen Dupletten möglich war.
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2.
Die nach dem Fortratschen Ausdruckn dn/H2 berechnete Empfindlichkeit erweist sich weder für die verschiedenen Linien einer Serie, noch für dieselbe Linie in verschieden starken Magnetfeldern als konstant. Sie sinkt mit wachsender Zuordnungszahl und mit wachsendem Magnetfeld.
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3.
Es wird eine Formel angegeben: E=n dn/H2(1−dn/n), welche für enge und weite Dupletten und für die meisten Anomalien konstante Empfindlichkeit bei wachsendem Magnetfelde innerhalb der Beobachtungsfehler ergibt, und deren Bedeutung darin besteht, daß nach ihr erst unendlich große Felder eine volle Vereinigung der Komponenten herbeiführen.
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4.
Auch für zufällige Linienpaare sowie für die Tripletten derA- undB-Serien wird eine Beeinflussung durchs Magnetfeld nachgewiesen, welche mit etwa zehnfach kleinerer Empfindlichkeit nach keinem einfachen Gesetze stattfindet.
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5.
Die Wirkung des Magnetfeldes auf die in der Bande auftretenden Störungen wird untersucht. Es ergeben sich neuartige magnetische Verwandlungen, welche einen Einblick in die Art der vorliegenden Störung tun lassen.
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6.
Mit Hilfe des Magnetfeldes wird die Zuordnung zweifelhafter Linien zu den einzelnen Serien klargestellt.
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7.
Durch das Verhalten der Dupletten, Tripletten und Anomalien derA- undB-Serien erhält Heurlingers Annahme eine kräftige Stütze, daß die Zuordnungszahlen von der Linie geringster Intensität aus nach beiden Seiten mit negativen und positiven Werten einzusetzen sind. Dadurch werden zwei Serien in eine Serie vereinigt, für welche der Bandenkopf jede Bedeutung verliert.
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Stark gekürzter Auszug aus der im Juli 1919 der philosophischen Fakultät in Bonn vorgelegten Habilitationsschrift.
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Bachem, A. Magnetoptische Untersuchungen an der Stickstoffbande 3883. Z. Physik 3, 372–388 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01327764
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01327764