Über die Rotationsenergien und Eigenfunktionen des symmetrischen und asymmetrischen Kreisels

Zusammenfassung

Es mag wohl (manchen) überflüssig scheinen, die Theorie dieses alten Problems wieder heranzuziehen. Tatsächlich ist die jetzige Untersuchung auch nicht aus spektroskopischen Studien hervorgegangen, sondern aus gewissen kernphysikalischen Überlegungen, insbesondere mit Rücksicht auf das hydrodynamische Tröpfchenmodell. Von spektroskopischer Seite erfahre ich, daß im Zeitalter der Elektronik doch keine Schwierigkeiten in der Theorie des asymmetrischen Kreisels eigentlich mehr bestehen, sondern daß im Gegenteil ausgezeichnete Tabellen für alle auftretenden Formen eines Kreisels vorliegen. Doch wird mitgegeben, daß eine geeignete Wahl der Parameter, die gleichzeitig für angenähert gestreckte und angenähert abgeplattete symmetrische Kreisel verwendet werden könnten, nicht eine völlig befriedigende Lösung gefunden hat. Die Anregung zu dieser Arbeit stammt ja gerade von dieser Schwierigkeit, und es wird womöglich versucht, sie teilweise zu beseitigen. In der Weise meine ich auch zu erlangen, dem langjährigen und wunderbaren Forschungsgebiet ProfessorHunds am nächsten zu kommen.