Zusammenfassung
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1.
Bei den Halogenwasserstoffen gehorcht die Beziehung zwischen Ionisierungsenergie und Molekularvolumen nicht dem von Born für Alkalihalogenide angegebeneu Schema; sie ist ebensowenig mit der Annahme von Atomionengittern anderer Bauart vereinbar, sondert führt notwendig zur Annahme von Molekülgittern.
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2.
Der innere Zusammenhang zwischen den hohen Ionisierungsenergien und den niedrigen Sublimationswärmen der Halogenwasserstoffe kann nur durch Annahme von Molekülgittern wiedergegeben werden.
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3.
Aus dem Gitterbau der festen Halogenwasserstoffe folgt notwendig eine stark unsymmetrische Struktur der Halogenionen in den Molekülen der Halogenwasserstoffe.
Additional information
Der Fluorwasserstoff, dessen Eigenschaften von denen der übrigen Halogenwasserstoffe erheblich abweichen, ist in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
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Reis, A. Über die Kristallgitter der Halogenwasserstoffe. Z. Physik 1, 299–308 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01326911
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01326911