Zusammenfassung
Tantalbleche werden als Anoden in verdünnter H2SO4 durch elektrolytische Formierung bei gegebener Spannung mit dünnen Ta2O5-Schichten überzogen. Sobald die Formierungsrestströme bis auf sehr geringe Beträge abgeklungen sind, werden die Bleche, während sie im Elektrolyten dicht unter der Oberfläche an der Formierungsspannung liegen, mit dem intensiven Licht einer Hg-Quarzlampe (Höhensonne) bestrahlt. Es treten sehr große Photoströme auf, die starke Trägheits- und Ermüdungserscheinungen zeigen. Gleichzeitig werden durch die Belichtung die Restströme enorm groß, woraus gefolgert wird, daß das Ta2O5-Gitter durch die Belichtung gestört wird. Ferner ist die Formierungsgeschwindigkeit der Oxydschichten bei Belichtung kleiner als ohne sie. Endlich wird die Kapazität der Oxydschicht bei der Belichtung kleiner, während gleichzeitig der Photostrom abnimmt. Die aus belichteten Schichten herauskommenden Raumladungen sind größer als bei unbelichteten Schichten. Die Stromspannungscharakteristiken der Belichtungsströme ergeben in ihrem unteren Teil eine Potenzfunktion, in ihrem oberen Teil eine e-Funktion. — Wirksam ist nur das kurzwellige UV. Der Photostrom ist der Belichtungsintensität nicht genau proportional. In den belichteten Oxydschichten treten zeitweilig eigenartige Fluoreszenzerscheinungen auf.
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D 88.
Zum Schluß der Arbeit möchte ich meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr.-Ing. Güntherschulze, meinen herzlichen Dank aussprechen für die Anregung zu der vorliegenden Arbeit, für die stete Bereitstellung von Instrumenten und Hilfsmitteln und für alle seine freundlichen und wertvollen Ratschläge und Hinweise.
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Bär, W. Lichtelektrische Untersuchungen an elektrolytisch hergestellten dünnen Ta-Oxydschichten. Z. Physik 115, 658–677 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01325645
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