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Zur Statistik der Elektronenlawinen im Proportionalzählrohr. IV

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Im Anschluß an vorangehende Arbeiten [1], [2], [3] über die Statistik der Gasverstärkung von Elektronenlawinen im homogenen elektrischen Feld wurden Untersuchungen auch für das radialsymmetrische Feld (Proportionalzählrohr mit positivem Draht) durchgeführt, über die in dieser Arbeit berichtet wird. Die Untersuchungen bestätigen im allgemeinen das normale Trägerverteilungsgesetz, jedoch zeigten sich unter bestimmten Versuchsbedingungen (Druck des Füllgases, Drahtdurchmesser, Spannung) auch hier die vom homogenen Feld her bekannten Abweichungen:

  1. a)

    Wenn zu Beginn der TrägervermehrungE/α:U i bereits niedrige Werte hat, so treten die kleineren Lawinen — verglichen mit der normalen Verteilung — mit geringerer Häufigkeit auf. (E/α:U i ist der Quotient der Energie, die ein Elektron vom FeldE auf dem mittleren Weg l/α zwischen zwei ionisierenden Stößen aufnimmt und der Mindestionisierungsenergie des Gases, wennα=Townsendscher Ionisierungskoeffizient undU i =Ionisierungsspannung.) Unter fast allen Versuchsbedingungen aus der Praxis des Proportionalzählrohres wurde diese Modifizierung der normalen Verteilung gefunden.

  2. b)

    In sehr nachlieferungsarmen Gasen (z. B. Methylal) zeigt sich wegen der Verringerung der Trägervermehrung durch Raumladung bei hoher Gasverstärkung (¯ n >106) eine geringere Streubreite als bei der normalen Verteilung, die sogar bis zu einem ausgeprägten Maximum in der Häufigkeitsverteilung führen kann.

  3. c)

    Werden die Lawinen von Nachfolgern (durchγ-Effekt ausgelöst) begleitet, erhält man im Impulsspektrum auf Kosten der mittleren Impulse mehr große, sobald eine Lawinen-Kette wegen des zu geringen Auflösungsvermögens der Apparatur als ein einziger Impuls registriert wird.

Die Beobachtungen a) decken sich im wesentlichen mit einer vonCurran u. a. [4] ausgeführten Messung im Argon-Methan-Gemisch. Die vorliegenden Untersuchungen zeigen aber, daß der vonCurran vorgeschlagenen analytischen Darstellung der Verteilungsfunktion keine allgemeine Gültigkeit zukommt, da eine solche von den speziellen Werten vonE/α:U i der Zählrohrentladung abhängig ist.

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Diese Arbeit wurde als Teil einer Diplomarbeit im Institut für Angewandte Physik der Universität Hamburg unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. H.Raether angefertigt. Herrn Prof. Dr.Raether danke ich für die Stellung des Themas und für die fördernde Kritik an dieser Arbeit. Ebenfalls möchte ich Herrn Dipl.Phys. L.Frommhold und Herrn Dipl.-Phys. W.Legler für viele wertvolle Diskussionen meinen Dank aussprechen.

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Schlumbohm, H. Zur Statistik der Elektronenlawinen im Proportionalzählrohr. IV. Z. Physik 152, 49–58 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01322005

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