Die neue SektionJubo-Galium (Diagnose S. 212–213) umfaßt:G. jemense
Kotschy,G. exstipulatum
Davis,G. sinaicum (Dec.)Boiss.,G. petrae
Oliver,G. kahelianum
Deflers (Subsektion A);G. cappadocicum
Boiss.,G. jungermannioides
Boiss.,G. graecum L.,G. canum
Req.,G. thiebautii
Ehrendf.,G. dumosum
Boiss. (Subsektion B);G. setaceum
Lam. undG. cassium
Boiss. (Subsektion C). Ein Schlüssel (S. 214–215) ermöglicht die Bestimmung der einzelnen Arten, die in der folgenden Aufzählung durch Angabe von Typus, Aufsammlungen, Verbreitung (Karte Abb. 1) und Standortsansprüchen weiter gekennzeichnet werden. Die phylogenetische Abfolge der verschiedenen Merkmalsausprägungen innerhalb der Sektion ist in einer Tabelle (S. 222–224) zusammengestellt.
Die raum-zeitliche Entfaltung der alten, isolierten und heute stark zersplitterten GruppeJubo-Galium erscheint demnach gesteuert durch die allgemein zunehmende Austrocknung der Mediterraneis seit dem mittleren Tertiär und die damit gekoppelte Veränderung der Vegetation (Schema Abb. 2). Zwischen der jeweiligen rezenten morphologischen, chorologischen und ökologischen Struktur der einzelnen Sippen und ihrer Stammesgeschichte ergibt sich dabei ein enger Zusammenhang; damit werden die tieferen Ursachen der Formbildung, Arealgestaltung und Standortsansprüche erkennbar. Die ursprünglichsten, zum Teil noch chamaephytischen, mesophilen und epizoochoren Sippen der Subsektion A sind heute als Relikte auf Punktareale in den tropischen Gebirgen entlang dem Grabenbruch Rotes Meer-Totes Meer beschränkt, die chamae-phytisch-hemikryptophytischen, zunehmend xeromorphen und anemochoren Sippen der Subsektion B haben sich auf konkurrenzarme, immer extremere Felsstandorte spezialisiert und damit eine mäßige Verbreitung im östlichen Mittelmeerraum gefunden, die am stärksten abgeleiteten annuellen Therophyten der Subsektion C dagegen konnten mitG. setaceum den gesamten mediterranen und irano-turanischen Raum besiedeln.