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Morphologie des „Spaltcephaliums“ vonEspostoa sericata

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Zusammenfassung

Die Untersuchung eines Cephaliums vonEspostoa sericata ergab somit folgende Tatsachen:

  1. 1.

    Das Cephalium wird bereits am Scheitelvegetationspunkt aus in der für alle echten Cephalien charakteristischen Weise angelegt und ist daher ein echtes Cephalium in der einzig richtigen Auffassung vonWerdermann.

  2. 2.

    Von einem „Aufplatzen des Stammes“ und einer „Blütenbildung direkt aus der Zentralachse“, wieBackeberg es „beschreibt“, ist keine Rede. Das Cephalium wird von Podarien in normalen Geradzeilen ausgebildet, die jedoch so geringe Höhenentwicklung zeigen, daß sie kaum vorgewölbte Rippen bilden. Die Versenkung des Cephaliums wird ferner durch Abflachung des zentralen Gefäßbündelringes verstärkt.

  3. 3.

    Daher ist kein Wesensunterschied zwischen dem „äußeren“, d. h. nicht versenkten Cephalien vonBackebergsPseudoespostoa“ und den vertieften vonEspostoa. Die GattungPseudoespostoa ist also aufzulassen und wieder inEspostoa einzugliedern.

  4. 4.

    Dasselbe gilt vom Rinnencephalium vonAustrocephalocereus fluminensis. Daher ist auchBackebergs Gattung „Coleocephalocereus“ sinnlos und zuCephalocereus, bzw., wenn sich die gesonderte Abstammung der südamerikanischen Cephalocereen bestätigen sollte, zuAustrocephalocereus einzuziehen.

  5. 5.

    Die starke Wollbildung der Cephalien wird hervorgerufen: einesteils durch die Vermehrung der borstenförmig gewordenen Dornen und Trichome der Tragareole der Blüte und anderseits durch reiche Haarbildungen aus rudimentären Blattorganen der Pedicellarzone bereits der Blütenanlagen.

  6. 6.

    Jedes Podarium des Cephaliums trägt zwar eine Blütenanlage, doch bleiben die meisten derselben zunächst im Ruhezustand.

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Buxbaum, F. Morphologie des „Spaltcephaliums“ vonEspostoa sericata . Osterr bot Z 99, 89–99 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01288567

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