Zusammenfassung
Von 48 in den Jahren 1951–1954 im virologischen Laboratorium der Universitätskinderklinik isolierten Coxsackievirusstämmen der A-Gruppe gehörten nach vorausgegangenen und den hier mitgeteilten Untersuchungen 15 zum Typ A 2, 18 zum Typ A 4, 3 zum Typ A 5 und 9 zum Typ A 10. Bei den 3 verbleibenden Virusstämmen handelte es sich um Mischstämme, von denen 2 die Typen A 4 und A 5 und 1 die Typen A 4 und A 10 enthielten. Ein vonHenneberg aus Berlin eingesandter Stamm entsprach dem Typ A 10.
Bei Kreuzkomplementbindungsreaktionen wurde die Erfahrung gemacht, daß manche im Neutralisationstest monospezifisch reagierenden Hamsterimmunseren in der KBR unspezifische Mitreaktionen zeigten. Dies wurde bei den Mäuseimmunseren nie beobachtet. Unter Verwendung solcher Mäuseimmunseren gegen die in Deutschland isolierten Coxsackiestämme war in der KBR bei Testung gegenCasals- Antigene derDalldorfschen Typenviren eine eindeutige Typendiagnose leicht möglich. Die in der KBR ermittelten Typen wurden durch Neutralisationsteste überprüft und bestätigt. Die Antigenqualitäten der Einzelstämme scheinen nach Untersuchungen an unseren Mischstämmen weitgehend unabhängig voneinander zu reagieren. Dies erlaubt die Herstellung von Mischantigenen zu Suchtesten nach Antikörpern in menschlichen Seren bei dieser serologisch so uneinheitlichen Virusgruppe.
Literatur
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Vivell, O. Typenbestimmungen bei in Deutschland in den Jahren 1951 bis 1954 isolierten Coxsackievirusstämmen der A-Gruppe. Archiv f Virusforschung 6, 329–339 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01276662
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