Erektile dysfunktion nach beckenfrakturen und beckentraumen

Summary

In the course of this research a questionnaire was submitted to 209 male patients who had been treated in the surgical university clinic of Erlangen between 1976 and 1985, in order to get knowledge about possible complications in the form of erectile non-functioning. 29 of these patients had died in the meanwhile, 32 had moved to an unknown address. Among the other 148, 86 were willing to give some information. 44% of these people turned out to be suffering from an impotentia coeundi. Furthermore, we were able to prove that 40% of those patients for whom a large haematoma of the pelvis had been diagnosed were impotent. Finally, 73% of the patients who had additionally suffered an injury of the urogenital canal turned out to be impotent. On closer examination of the urogenital side-effect case of rupture of the bladder and as much as 87.5% in the case of lesions of the urethra. In connection with the urethra lesions reference is made to the controversial discussion about their therapy, with dichronous recanalling clearly being given preference as it involves considerably fewer complictions compared to primary recanalling.

Zusammenfassung

Im Rahmen dieser Untersuchung wurde 209 männlichen Patienten, die von 1976 bis 1985 wegen einer Beckenfraktur in der Chirurgischen Universitätsklinik Erlangen behandelt worden waren ein Fragebogen vorgelegt, um Erkenntnisse über mögliche Komplikationen in Form einer erektilen Dysfunktion zu erhalten. 29 dieser Patienten waren unterdessen verstorben, 32 weitere waren unbekannt verzogen. Von den restlichen 148 waren 86 zu entsprechenden Auskünften bereit. Dabei stellte sich in 44% eine Impotentia coeundi heraus. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, daß von den Patienten, bei denen ein großes Hämatom im Beckenbereich diagnostiziert worden war, 40% impotent geworden waren. Schließlich stellten sich von den Patienten, die zusätzlich eine Verletzung des Urogenitaltraktes erlitten hatten, 73% als impotent heraus. Eine genauere Betrachtung der urogenitalen Begleitverletzungen ergab bei den Blasenrupturen eine Impotenzrate von 60%, bei Läsionen der Urethra sogar eine Quote von 87,5%. Im Zusammenhang mit den Urethraläsionen wird auf die kontrovers geführte Diskussion bezüglich ihrer Therapie hingewiesen, wobei der zweizeitigen Rekanalisation der klare Vorzug eingeräumt wird, da sie gegenüber der primären Rekanalisation mit einer wesentlich geringeren Komplikationsrate aufwarten kann.