Summary
A new preparation process was studied which should allow the implantation of collagen type I in its native structure in reconstructive surgery, in this special case for closure of incisional hernias. As experimental animals we used 30 female Lewis rats. A defect of the anterior abdominal wall —measuring 3 × 4 cm — was closed with our collagen substitute. Biopsies were taken after 4, 6 and 8 weeks and examined morphologically. As criteria for revitalisation and revascularisation we used type of immigrated cells, depth and density of immigration and formation of new blood vessels. After 4 weeks the implants were immigrated by fibroblasts, density diminishing towards the centre. On the muscle-implant-interface good revascularisation could be seen. After 6 weeks density of immigrated cells has distinctly increased even in the centre of the collagen implant. Sporadically small vessels could be seen. Eight weeks after implantation density of immigrated cells was at the same high level, and capillary bundles could be seen within the whole implant. We think that the studied collagen implant is suitable for the closure of henias as shown by its physical and morphological properties. Especially it seems to guarantee an earlier and tighter closure of hernias in comparison to other materials.
Zusammenfassung
Ein neuartiges Präparationsverfahren zur Herstellung biologischer Implantationsmaterialien, das erlaubt, natives Kollagen in seiner biologischen Textur in der rekonstruktiven Chirurgie einzusetzen, wurde in bezug auf seine Verwendbarkeit zum Verschluß von Bauchwanddefekten untersucht. Als Versuchstiere dienten 30 weibliche Lewis-Ratten, bei denen ein 3 × 4 cm messender Defekt der ventralen Rumpfwand mit einem Kollagenim plantat verschlossen wurde. Das Material wurde nach 4, 6 bzw. 8 Wochen entnommen und lichthistologisch untersucht. Als Kriterien für die Revitalisierung wurden die Art der eingewanderten Zellen, die Immigrationstiefe und-dichte, sowie das Einsprossen von Gefäßen herangezogen. Die Implantate waren nach 4 Wochen in den Randbereichen gut vascularisiert und von Fibroblasten durchsproßt. Im Zentrum war die Zellimmigration spärlich. Nach 6 Wochen hatte die Zelldichte auch im Zentrum deutlich zugenommen. Vereinzelt ließen sich auch kleinlumige Gefäße nachweisen. Nach 8 Wochen war die Zelldichte in sämtlichen Bereichen der Implantate gleichmäßig hoch, in allen Abschnitten ließen sich Gefäße und vereinzelt Capillarbündel nachweisen. Wir halten das von uns untersuchte Material sowohl in bezug auf seine pyhsikalischen Eigenschaften, als auch in bezug auf die Inkorporation und Revitalisierung zum Verschluß von Hernien für durchaus geeignet. Insbesondere scheint das Material im Vergleich zu anderen biologischen und allogenen Materialien früher eine höhere Festigkeit des Hernienverschlusses zu garantieren.
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Walter, M., Brenner, U., Keller, H.W. et al. Experimentelle Untersuchungen mit einem biologischen Material zum Verschluß von Bauchwanddefekten. Langenbecks Arch Chiv 363, 253–260 (1985). https://doi.org/10.1007/BF01262499
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