Eine Analyse beeinflußbarer Faktoren in der Alterschirurgie

Summary

A retrospective study has been made of 1457 surgical patients over 70 years of age in three one-year periods (1960/61, 1969, 1973). While the average age remained 77, there has been changes in the frequency of diseases leading to hospitalisation. Degenerative lesions and casualties have increased. There are more elderly patients undergoing major surgery. On the contrary the mortality has reduced to 7.8%. The results of geriatric surgery are influenced by previous and concomitant diseases, the surgical lesion and the type of therapy. Suggestions for reducing the number of emergency operations are discussed. When necessary smaller palliative operation which improve the quality of life should be considered instead of major curative surgery. Surgery in the aged is a speciality and requires simultaneous consideration of various factors.[p/ ]

Zusammenfassung

Die Auswertung von 1457 Krankenakten von Patienten über 70 Jahre aus den Jahren 1960/61, 1969 und 1973 ergibt bei gleichbleibendendem Durchschnittsalter von 77 Jahren eine Strukturveränderung des Patientengutes mit deutlicher Zunahmen der degenerativen Erkrankungen und Unfälle. Die Operationsfrequenz hat zugenommen; es werden mehr größere Eingriffe als früher durchgeführt. Demgegenüber hat die Letalität auf 7,8% abgenommen. Ergebnisse der Alterschirurgie werden von den Vorerkrankungen mit Residuen, Begleitkrankheiten, chirurgischer Erkrankung und der Therapieart beeinflußt. Überlegungen zur Einschränkung der Zahl der Noteingriffe werden diskutiert. Kleinere palliative Operationen mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensqualität müssen gegen größere kurative Eingriffe abgewogen werden. Die chirurgische Behandlung alter Patienten stellt eine Besonderheit dar und erfordert immer eine gleichzeitige Berücksichtigung verschiedener Faktoren.