Zusammenfassung
Cronartium gentianeum Thüm. war noch recht unvollkommen bekannt. Als wichtige Unterlage für die weitere Untersuchung dieses Forstschädlings wird zunächst dessen Verbreitung ermittelt. Gegenüber den spärlichen bisherigen Angaben werden zahlreiche neue Fundstellen mitgeteilt. Der Pilz kommt im Westteil des Areals vonGentiana aschpiadea anscheinend überhaupt nicht vor, reicht hingegen vom Ostraum der Alpen, wo er stellenweise weit verbreitet ist, bis in die Kaukasusländer.
Der Zusammenhang mit einem bestimmten Rindenblasenrost vonPinus silvestris, für den aus Verständigungsgründen die KurzbezeichnungPeridermium Buschmannae Widd. vorgeschlagen wird, kann als sichergestellt gelten. Als Uredo- und Teleutosporenwirt kommt zu der bisher allein nachgewiesenenGentiana asclepiadea nochGentiana verna. Außerdem dürfte inPaeonia-Rassen ein gemeinsamer Wirt sowohl fürCronartium gentianeum wie auch fürCronartium asclepiadeum vorliegen.
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Widder, F. Untersuchungen über forstschädlicheCronartium-Arten. Österr bot Z 90, 107–117 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01257741
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