Zusammenfassung
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1.
Trachelomonas intermedius trat als Hauptbestandteil eines Oberflächenhäutchens (Seston) in einem kleinen Betonbeoken der Biologischen Station Lunz auf.
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2.
Die den Zelleib einschließende Schale besteht nach den chemischen wie optischen Erscheinungen ganz aus Eisenoxydhydrat, d. i. Brauneisenstein. DieTrachelomonas-Arten gehören somit zu den autotrophen Eisenbildnern, die zum Eisengehalt der Süßwassersedimente mit Rücksicht auf ihre Häufigkeit und Größe beitragen.
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3.
Die Zellen haben normalerweise zwei, selten vier, schön grüne, schwach schalenförmige Chromatophoren, die gegenüberliegen und je einen Pyrenoidkörper eines neuen Typus enthalten.
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4.
Die in der Familie der Euglenaceen uhrglasförmigen Paramylonschalen sind hier helm-(hut-)förmig, indem ihr verdünnter Rand senkrecht zum kugeligen Pyrenoid aufgebogen ist.
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5.
Diese beiden Ränder berühren sich innig, sind aber nicht miteinander verwachsen, da sie durch Quellung des Pyrenoids auseinanderweichen.
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6.
Wachsen oder Auflösung der Pyrenoide gelangten nicht zur Beobachtung, wohl aber das bisweilige Fehlen einer Paramylonschalenhälfte und deren langsame Neubildung.
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Schiller, J. Über die Schale und den Bau der Pyrenoide beiTrachelomonas intermedius . Osterr bot Z 96, 473–479 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01253736
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