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Chemisch induzierte multipolare Mitosen III

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Versuche, die Konstitutionsspezifität merokinetischer Stoffe zu klären (siehe Mitt. I und II) wurden durch Prüfung von 30 weiteren Substanzen imAllium-Wurzeltest (bei stets 4stündiger Behandlung) fortgesetzt. Zehn von ihnen erwiesen sich als merokinetisch, 15 als stathmokinetisch, vier (+ Äthylamin) als unwirksam. Nur eine einzige Substanz, Methylbenzoat, vereinigte beiderlei Wirkung, indem die schon vorhandene Spindel multipolar aufgeteilt, die erst in Entwicklung begriffene Mitose aber stathmokinetisch abgeändert wird.

  2. 2.

    Der Vergleich der merokinetisch wirksamen Stoffe bestätigt, mit gewissen Korrekturen, die bisherige Annahme, daß solche Stoffe hinsichtlich Affinität zu Lösungsmitteln „polar“ gebaut sind, d. h. hydrophile und hydrophobe Regionen in einer Anordnung enthalten, die eine orientierte Einlagerung in Grenzflächen zwischen einer vorwiegend lipophilen und einer vorwiegend hydrophilen Struktur erlaubt.

  3. 3.

    Der Vergleich der stathmokinetischen Stoffe mit den merokinetischen läßt nicht ohne weiteres erkennen, warum erstere entgegen der Erwartung nicht merokinetisch wirksam sind. Aus der durchwegs um mindestens eine Zehnerpotenz niedrigeren Wirkungsschwelle kann aber geschlossen werden, daß die Zellveränderung, die diese Stoffe induzieren, den weiteren stathmokinetischen Mitoseverlauf so frühzeitig und in so geringer Konzentration determiniert, daß die daneben vielleicht noch vorhandene merokinetische Wirkungsmöglichkeit gar nicht mehr realisiert werden kann.

  4. 4.

    Zu den Konstitutionsbedingungen, die aus einem merokinetischen Stoff einen stathmokinetischen machen, scheinen Halogen-Substitution und vielleicht die Fähigkeit zur Chelatbildung zu gehören. Versuche, die diese Fragen klären sollen, sind im Gange.

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Der größte Teil der experimentellen Ergebnisse und alle Abbildungen sind der Dissertation von Ahmad Elkabarity (Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität München, 1960) entnommen, die Präparate aus den Untersuchungen mit Furfuryl- und Propargylalkohol wurden uns zur Auswertung dankenswerterweise von Herrn J. Einlechner überlassen.

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Barthelmeß, A., Elkabarity, A. Chemisch induzierte multipolare Mitosen III. Protoplasma 54, 455–475 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01252635

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