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Chemisch induzierte multipolare Mitosen II

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Aus Versuchen mit vierstündiger Behandlung von Wurzelspitzen vonAllium Cepa mit wäßrigen Lösungen einfacher gesättigter aliphatischer Alkohole, Glykole, Glykoläther, Äthyläther und Aceton werden die cytologischen Beobachtungen an rund 50.000 Mitosen mitgeteilt.

  2. 2.

    Alle untersuchten Stoffe wirken in mehr oder weniger hohem Grade merokinetisch, d. h. sie verhindern weder die Spindelbildung, noch heben sie für das Einzelchromosom die Funktion des Centromer-Leitfaser-Apparats auf, verursachen aber Aufspaltung des Spindelkomplexes in Längsrichtung mit den Folgen der Ausbildung multipolarer Mitosen.

  3. 3.

    Darüber hinaus verursachen vor allem die Glykole, Glykoläther und der Äthyläther in deutlich höherem Maße als die einwertigen Alkohole und das Aceton prometaphasisches Nichteinwandern einzelner bis vieler Chromosomen in die Äquatorialebene und, damit zusammenhängend, häufiger das Auftreten einzelner polarwärts der Anaphasegruppen separat liegender Chromosomen.

  4. 4.

    Es wird die Möglichkeit erörtert, daß dieses Nichteinwandern einem anderen Wirkungsmechanismus entspringt als die typische Multipolarität, nämlich einer abnormen Festigung der Verbindung zwischen Chromosom und Phasengrenze Kern-Plasma bzw. Kernmembran.

  5. 5.

    Auch in den optimalen oder überoptimalen Konzentrationen geht der merokinetische Mitoseablauf nicht in den für Colchicinwirkung typischen über. Doch können sehr ähnliche Bilder dadurch entstehen, daß die Metamorphose der Chromosomen deren Ortsbewegung überholt, weil letztere gehemmt ist.

  6. 6.

    Die merokinetische Wirkung scheint mit dem Verhältnis hydrophiler zu hydrophoben Regionen im Molekül des Agens zu variieren.

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Herrn Prof. Dr. O. Renner zum 75. Geburtstag. Protoplasma, Bd. LI/3

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Barthelmeß, A., Einlechner, J. Chemisch induzierte multipolare Mitosen II. Protoplasma 51, 325–337 (1959). https://doi.org/10.1007/BF01252469

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