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Über Uraninschwellen einiger Blütenpflanzen und Tonoplastenfluorochromierung mit Uranin

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Zusammenfassung

In Farbbadreinen von Uranin gestufter Wasserstoffionenkonzentration wurden für Plasma und Zellkerne verschiedener Blütenpflanzen Färbeschwellen festgestellt. Sie lagen durchweg höher in der pH-Reihe als bei den von uns bereits eingehender untersuchten Rotalgen und in den meisten Fällen tiefer als in den Innenepidermiszellen vonAllium cepa. Bei der Mehrzahl der untersuchten Gewebe lag der Schwellenwert zwischen pH 6,25 und 7,1. Für Markzellen lag er meist höher. Innerhalb ein und derselben Pflanze zeigten die verschiedenen Gewebe häufig unterschiedliche Schwellenwerte; in einigen Fällen gab es sogar unterschiedliche Werte für Plasma und Zellkern ein und derselben Zelle. Für jugendliche Zellen liegt die Uraninschwelle höher in der pH-Skala, was besonders schön an den Trichoblasten und Wurzelhaaren vonTrianea zu beobachten war. Gequollenes Plasma färbte sich noch weit über diesen Schwellenwerten zu lebhafter Grünfluoreszenz; ebenso verhielten sich nekrotische Markzellen, die als Ganzes grün erschienen.

Auch Tonoplasten, d. h. die von der Tonoplastenmembran umhüllten Vakuolen, färbten sich noch in stark alkalischen Farbbädern, in denen lebende Zellen keinerlei Fluoreszenz mehr zeigten, lebhaft grün, wobei sich der Farbton der Vakuole von dem umgelagerter Zellen deutlich unterschied. Für diesen Färbevorgang erscheint die Annahme einer Permeabilität der Tonoplastenmembran für Anionen berechtigt, wie sie ja schon von Höfler (1949, 1953) und Burian (1962) für die Kationen der basischen Farbstoffe angenommen und experimentell dargestellt wurde.

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Unserem Lehrer, Herrn Prof. Dr. Karl Höfler, in dankbarer Verehrung zugeeignet.

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Ziegler, A., Luhan, M. Über Uraninschwellen einiger Blütenpflanzen und Tonoplastenfluorochromierung mit Uranin. Protoplasma 57, 762–785 (1963). https://doi.org/10.1007/BF01252089

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