Zusammenfassung
Auf Grund der bis jetzt erzielten Versuchsresultate können wir feststellen, daß Varicellenvirus, wenn man es Kaninchen intracerebral einimpft, bei einem gewissen Prozentsatz der Tiere ein meist zum Exitus führendes, klinisch und anatomisch als Encephalitis zu bezeichnendes Krankheitsbild erzeugt. Analoge Erscheinungen und Veränderungen können auch hervorgerufen werden, wenn man, von den mit humanem Virus infizierten und spontan, eingehenden Kaninchen ausgehend, cerebrale Kaninchenpassagen anlegt; wenigstens gelingen die ersten Passagen solcher Reihen, woraus auf die aktive Vermehrung des Virus im Kaninchenhirn geschlossen werden kann. Die Möglichkeit, am Kaninchen eine letale Encephalitis mit Varicellenvirus zu erzeugen, läßt das Verfahren als geeignet erscheinen, um die Existenz des Virus in Kulturen zu kontrollieren, wie wir dies schon bei unseren früheren Untersuchungen gezeigt haben.
Schrifttum
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Herrn Prof.Doerr zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Ritossa, P. Über die durch Varicellenvirus erzeugte Encephalitis des Kaninchens. Archiv f Virusforschung 2, 416–425 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01249921
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01249921