Zusammenfassung
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1.
Versuche mit Keimlingen vonVicia Faba ergaben, daß Apfelgas (Äthylen) nicht nur den Habitus der Pflanze modifiziert, sondern auch die Ausbildung, des Spaltöffnungsmusters in der Blattepidermis wesentlich beeinflußt.
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2.
In starker Verdünnung fördert Apfelluft das Längenwachstum des Sprosses, übt jedoch auf die Spaltöffnungsentwicklung und Epidermisdifferenzierung keinen Einfluß aus. Stärkere Konzentrationen hemmen das Längenwachstum beträchtlich, in der Epidermis erfolgt eine starke Vermehrung der Spaltöffnungszahl sowie Zwillings- bis Viellingsbildungen der Spaltöffnungen; auch andere Stomataanomalien treten gehäuft auf. Bei weiterer Erhöhung der Konzentration des Gases kommt es zu einer Verstärkung der Wachstumshemmung; die Differenzierung der Epidermis wird nachteilig beeinflußt; die Verhältniszahl Epidermiszellen: Spaltöffnungen wird zugunsten der ersteren verschoben.
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3.
Diese Reaktionen der Pflanzen auf Apfelgas sind ähnlich denjenigen, die durch künstliche Heteroauxinzufuhr erzielt werden. Das Optimum der wachstumsfördernden Wirkung des Heteroauxins liegt bei einer Konzentration, die die Differenzierung der Blattepiclermis nicht beeinflußt, während Dosen, die eine maximale Vermehrung der Stomata in der Epidermis auslösen, Hemmung des Längenwachstums zur Folge haben. Eine weitere Steigerung der Heteroauxingaben hemmt sowohl das Längenwachstum der Sprosse als auch die Differenzierung der Epidermis.
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Kropfitsch, M. Apfelgas-Wirkung auf Stomatazahl. Protoplasma 40, 256–265 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01247595
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