Zusammenfassung
In der Voralpengegend um Lunz am See wurden Messungen der Luftkohlensäure in verschiedenen Pflanzenbeständen, vor allem auch im Boden, vorgenommen. Es wird gezeigt, wie die CO2-Verteilung in der Vertikalen, für den jeweiligen Turbulenzzustand charakteristisch ist. Die zeitlichen Schwankungen der Bodenkohlensäure wiegen die örtlichen auf, sie sind in erster Linie durch die meteorologischen Einflüsse bedingt, vor allem durch Regen und mikrobarische Druckänderungen der Atmosphäre und durch die Temperatur. Eine feste Abhängigkeit der CO2 über und unter der Bodenoberfläche besteht nicht, ein Schluß auf die Größe der Bodenatmung ist nicht möglich. Saure Böden enthielten wahrscheinlich nur infolge ihres höheren Wassergehaltes mehr Kohlensäure, alkalische weniger. Die Schwankungen verliefen aber gleichsinnig. Die Überprüfung der Boden-CO2-Werte erschien wegen der Unsicherheit bisheriger Methoden nützlich, die gleichzeitige Betrachtung mit den freien Luftwerten lehrreich.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lehmann, P. Messungen der freien Kohlensäure in und über dem Boden einiger der bioklimatischen Stationen des Lunzer Gebietes. Osterr bot Z 80, 98–107 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01246493
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01246493