Zusammenfassung
Auf Grund der Tatsache, daß menschliche Erythrozyten zum Agglutinationstest nachHirst benutzt werden können, wurde geprüft, ob und wieweit sich Unterschiede bei Verwendung von Erythrozyten der verschiedenen Blutgruppen (A, B, AB, O) feststellen lassen. Hierbei ergab sich:
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1.
Im Vergleich zum Kontrolltest mit Hühnererythrozvten und unter den menschlichen Erythrozyten der einzelnen Blutgruppen untereinander ergaben sich keine verwertbaren Unterschiede der Virustiter (geprüft mit Stamm A PR 8, RKI, B Lee).
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2.
Influenzavirus (PR 8) den Blutaufschwemmungen zugesetzt, wird von den menschlichen Erythrozyten aller genannten Gruppen unterschiedslos (ebenso wie bei der Hühnerblutkontrolle) quantitativ gebunden und (bei Brutschranktemperatur) wieder vollständig von den Zellen abgelöst. Die Erythrozyten aller Gruppen verlieren hierbei die Fähigkeit neu zugefügtes Virus zu binden.
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3.
Durch die Behandlung mit Influenzavirus (Bindung und Wiederablösung) treten bei den menschlichen Erythrozyten der Gruppen A, B, AB, O keine Veränderungen der Agglutinationsfähigkeit mit entsprechenden Seren auf.
Literatur
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Marcuse, K., Beeke, G.M. Über das Verhalten menschlicher Erythrozyten beim Hirsttest auf Influenzavirus. Archiv f Virusforschung 4, 659–662 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01242030
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