Zusammenfassung
Es ist allgemein bekannt, daß die cholinergischen Schweißfasern im Sympathicus verlaufen und man infolgedessen im Innervationsgebiet des durchtrennten Grenzstranges eine Anhydrosis erzielt. Diese kann total oder partiell sein, je nach der Radikalität des operativen Vorgehens. Für die obere Extremität setzen sich die Schweißfasern aus den Wurzeln zwischen Thoracale 1–6 zusammen, freilich mit beträchtlichen individuellen Verschiedenheiten. Die teilweise oder vollständige Anhydrosis nach Sympathikotomie kann man ferner vorübergehend oder für dauernd erreichen, je nachdem man den Grenzstrang nur durchtrennt und somit eine Regeneration ermöglicht, oder aber exhairiert, wodurch die Unterbrechung zeitlebens bestehen bleibt.
Durch das thorakoskopische Vorgehen ist die vegetative Entnervung technisch einfach durchführbar geworden. Thorakoskopische Farbphotos (R. Wittmoser) zeigen die operative Technik.
In den vergangenen Jahren wurden aus dem Indikationsbereich des Hyperhydrotikers 82 Patienten thorakoskopisch sympathikotomiert unter einer Gesamtzahl von über 3000 thorakoskopischen Denervationen; unter den Berufsgruppen fallen insbesondere Künstler (Geiger und Pianisten, Schauspieler), Kellner, Ärzte und Vertreter auf.
Auch für andere dermatologische Indikationsgebiete (hyperhydrotisches Ekzem, Zirkulationsstörungen, Sklerodermien etc.) hat sich die Methode bewährt.
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Kux, E. Die Therapie der Hyperhydrosis und anderer Hauterkrankungen mittels thorakoskopischer Entnervung. Acta Neurovegetativa 18, 478 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01234840
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01234840