Sympathicusblockaden mit länger wirkenden Anästhesiemitteln

Zusammenfassung

Es wird ein Überblick über die bisher bekannten Methoden zur Erzielung einer verlängerten Anästhesiewirkung gegeben. Es wird über die Erfahrungen aus 334 Grenzstrangblockaden mit 6%iger wäßriger Phenollösung oder mit 3%igem Rhaetocain berichtet. Die Dauer desHornerschen Syndroms nach Blockaden mit diesen protrahiert wirkenden Mitteln wird mit der Dauer der einfachen Novocainblockaden verglichen. Während der “Horner” nach Novocainblockaden durchschnittlich 1 1/2 Tage dauert, hält die Wirkung nach Verwendung von Phenol oder Rhaetocain im Durchschnitt etwa 20 Tage an bzw. länger, da ein Großteil der behandelten Patienten nicht bis zum Abklingen der sympathischen Lähmungen beobachtet werden konnte. Die besonderen Indikationen für die Verwendung von Daueranästhesiemitteln werden besprochen. Zwischenfälle, die bei Blockaden mit protrahiert wirkenden Mitteln auftreten können, werden beschrieben, die Möglichkeiten zur Vorbeugung werden angeführt.

Summary

The methods in use for obtaining a prolonged local anesthesia are surveyed. The experiences from 334 sympathetic ganglion infiltrations using 6% aqueousphenol solution or 3% Rhaetocain are reported. The duration of theHorner's syndrome after stellate ganglion block using these drugs is compared with the duration after simple procain ganglion infiltration. While the mean duration of theHorner's syndrome after procain block was approximately 1 1/2 days, the average duration after application of phenol or Rhaetocain was 20 days. Many cases of the latter group however were not followed up long enough to record the end of the sympathetic paralysis. The special indications for the use of these drugs with prolonged action are discussed. Untoward reactions after the application of these drugs are described and the methods of preventing such reactions are outlined.