Neuer Bericht zur Sympathicuschirurgie

Zusammenfassung

• 1. Die vorgebrachten Bemerkungen zur Sympathicuschirurgie stellen eine Fortsetzung der im Jahre 1953 erschienenen Monographie über diesen Gegenstand dar. Sie beziehen sich auf den Stand der Sympathicuseingriffe bei Apoplexie, bei der Hochdruckkrankheit und bei der peripheren Sklerose. Zur Ausschaltung der unteren Extremität wird eine neue Technik der hohen lumbalen Sympathektomie angegeben, mit welcher tatsächlich die höheren lumbalen Ganglien erreicht werden können.

• 2. Es wird weiter gezeigt, daß Reoperationen am Sympathicus oft Erfolg haben können, wenn auch die erste Operation erfolglos war. Es wird klinisch über 22 Aortenthrombosen und deren Symptomatologie berichtet. Auf die Bedeutung der aszendierenden Arteriographie wird nachdrücklich hingewiesen. Die Colitis ulcerosa scheint durch Sympathicuseingriffe günstig beeinflußt zu werden.

• 3. Schließlich wird zu Beginn der Abhandlung ein allgemeiner Gesichtspunkt berührt und festgestellt, daß das Blut von Sympathektomierten intramuskulär injiziert, bei den schmerzhaften Fällen von peripherer Sklerose therapeutisch wirksam sein kann. Wenn auch diese Befunde nicht objektiviert werden konnten, und wenn auch die praktische Bedeutung dieser Tatsache unbedeutend ist, kann die theoretische Ursache dieser Erfolge von großem Interesse sein.

Summary

• 1. Continuing some chapters of my textbook on Sympathetic Block and-Surgery (Springer-Verlag, Vienna 1953) some remarks are given on sympathetic surgery in apoplexia, in peripheral sclerosis of the limbs, in hypertension and in colitis gravis.

• 2. It is demonstrated that secondary operations on the sympathetics may be successful, even if primary operation failed. 22 cases of thrombosis of the aortal bifurcation are described and the significance of “ascending arteriography” is emphasised.

• 3. Observations are mentioned which showed that blood of patients which were sympathectomised leads to clinical improvement if intramusculary injected in cases with pains for occlusive arterial diseases of the limbs. It is made clear that his fact may be only of theoretical interest.