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Potenzen erster nervlicher Differenzierungen

Das Neuroformative System

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Zusammenfassung

Das Neuroformative System, in seiner klassischen Form bei ciliaten Infusorien, findet sich in der Außenschicht, im Ektoplasma als intraveoläres, fibrillär gebautes, argyrophiles System.

Es verbindet die koordiniert in Aktion tretenden lokomotorischen und Schleuderorganellen, steuert in neuraler Art ihre Tätigkeit entsprechend der jeweils gegebenen Reizsituation.

Es steuert aber auch die ektoplasmatische Formbildung, indem die betreffenden Formbildungsprozesse von der ersten Anlage bis zum funktionsfähigen Gebilde von ihm ausgehen. So entstehen anläßlich der Zellteilung, der Reproduktion, neue ektoplasmatische Formationen nach gegebenem Vorbild bzw. anläßlich der Regeneration, Ersatz für Verlust, Wiederherstellung geschädigter Gebilde.

Das Neuroformative System ist ein struktur- und formlabiles Gebilde, das auf äußere Einwirkungen mit strukturellen und formativen Reaktionen antwortet.

Beim Übergang auf die Vielzelligen, die Metazoen, wird es zu einem interzellularen System. Auf Grund gleicher struktureller und formativer Reaktionen läßt sich ein auch im Epithel vorhandenes Zwischensystem als Abkömmling des neuroformativen Systems erkennen.

Kurz gefaßt läßt sich das Neuroformative System definieren als erste Instanz eines, Leistung und Form auf neuraler Grundlage koordinierenden Faktors.

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Klein, B.M. Potenzen erster nervlicher Differenzierungen. Acta Neurovegetativa 12, 1–24 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01227107

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