The pathology of the adrenal glands in Sudden Infant Death Syndrome (SIDS)

Summary

The sudden infant death syndrome (SIDS) is at present based on unknown pathogenetical mechanisms but in industrial nations is the most common cause of death in infancy after the perinatal period. Studies of a large number of adrenal glands in this syndrome have not been reported. Therefore, we evaluated 146 SIDS cases (85 males, 61 females, aged 14–465 days) and 24 control cases (17 males, 7 females, aged 18–623 days) by light microscopy, morphometry and immunocytochemistry (anti-chromogranin A and anti-S 100 protein). Our data revealed a normal maturation of the adrenal glands in SIDS cases. Necroses, extensive hemorrhages or inflammation were not found. A focal lipid depletion of the zona fasciculata was seen in 92% of the adrenal glands of the SIDS and control cases. We found a siderosis (in 33% of the SIDS cases and 4% of the control cases) and calcium deposits (13% and 12% respectively) due to hyperemic involution of the fetal zone. The medulla, including the sustentacular cells (S 100 protein-positive cells) and chromaffin cells (chromogranin A-positive cells) was unchanged. Our results indicate that the few morphological alterations of the adrenal glands in SIDS cases are the effect of the underlying disease and not the cause of the sudden death.

Zusammenfassung

Der plötzliche Kindstod (SIDS), dem noch unbekannte pathogenetische Ursachen zugrunde liegen, ist die häufigste Todesursache im 1. Lebensjahr nach der Neugeborenenperiode in den entwickelten Ländern. Beiträge über die morphologischen Veränderungen an einem großen Kollektiv von Nebennieren beim plötzlichen Kindstod sind uns aus der Literatur nicht bekannt. Daher haben wir ein Kollektiv von 146 Fällen (85 männlichen und 61 weiblichen Geschlechts im Alter zwischen 14 und 465 Tagen) und eine Kontrollgruppe von 24 Fällen (17 männlichen und 7 weiblichen Geschlechts im Alter zwischen 18 und 623 Tagen) lichtmikroskopisch, morphometrisch und immuncytochemisch (anti-Chromogranin A und ant-S 100 Protein) untersucht. Wir fanden eine regelrechte Reifung in den Nebennieren von den SIDS Fällen. Nekrosen, extensive Einblutungen oder entzündliche Infiltrate bestanden nicht. In 92% der SIDS Fälle und auch der Kontrollgruppe war eine fokale Lipidentspeicherung der Zona fasciculata zu beobachten. Eine Siderose zeigte sich in 33% der SIDS Fälle und in 4% der Kontrollfälle und Verkalkungen in 13 bzw. 12% der Fälle, die wir als Zeichen der hyperämischen Involution der fetalen Zone deuteten. Die chromaffinen Zellen (Chromogranin A-positive Zellen) und die Satellitenzellen (S 100 Protein-positive Zellen) des Nebennierenmarks erwiesen sich als regelrecht. Wir schlußfolgern aus unseren Ergebnissen, daß die wenigen morphologischen Veränderungen in den Nebennieren von SIDS-Fällen Folge der zugrunde liegenden Erkrankung und nicht die Ursache des plötzlichen Todes sind.