Identifizierung und Bestimmung verschiedener Uranspaltprodukte nach Ablösung von Metalloberflächen. I

Zusammenfassung

In Vorversuchen wurden verschiedene Reagenzien zur Ablösung des¹³¹J von Platinfolien nach Behandlung mit reinen¹³¹J- oder Spaltproduktlösungen geprüft und gefunden, daß sich¹³¹J in einfacher Weise durch alkalische Perhydrollösung von Platin und auch von Edelstahl entfernen läßt. Mit der gleichen Mischung konnte¹³¹J nach Bestrahlungsexperimenten mit Testbrennelementen von den Wänden der Bestrahlungsbehälter abgelöst werden. Durch anschließende Bestimmung des¹³¹J war es möglich, Richtwerte für die Ablagerung des Nuklides im Primärkreislauf von Hochtemperaturreaktoren zu erhalten.

In den Laugungen wurden nach chemischer Trennung noch zusätzlich die Radionuklide⁴⁶Sc,⁵¹Cr,⁵⁸Co,⁶⁰Co,⁶⁵Zr,^110mAg und¹²⁴Sb als Aktivierungs-sowie¹³⁷Cs,¹⁴⁰Ba und⁹⁰Sr als Spaltprodukte bzw.¹³⁴Cs als aktiviertes Spaltprodukt identifiziert.

Durch anschließendes Abätzen mit Salpeter—Flußsäure konnte nachgewiesen werden, daß durch alkalische Verfahren das gesamte¹³¹J, aber nur ein Teil der an den Kapselwänden abgeschiedenen Uranspaltprodukte, entfernt wurde, da keine Träger zugegeben werden konnten.

Summary

In preliminary studies various reagents were tested for the removal of¹³¹J from platinum foils after treatment with pure¹³¹J or solutions of fission products. It was found that¹³¹J can be removed in simple fashion from platinum and likewise from super-refined steel by alkaline perhydrol solution. The same mixture can be employed to remove¹³¹J from the walls of irradiation containers after radiation experiments with test burner elements. Through subsequent determination of the¹³¹J it was possible to obtain approximate values for the deposition of the nuclide in the primary cycle of high temperature reactors.

In the leachings, after chemical separation, it was possible in addition to identify the radionuclides⁴⁶Sc,⁵¹Cr,⁵⁸Co,⁶⁰Co,⁶⁵Zr,^110mAg and¹²⁴Sb as activation- as well as¹³⁷Cs,¹⁴⁰Ba and⁹⁰Sr as fission products and¹³⁴Cs as activated fission product.

Through subsequent etching with nitric-hydrofluoric acid, it could be demonstrated that by means of the alkaline procedure, the total¹³¹J but only a portion of uranium fission products that had deposited on the capsule walls could be removed, since no carrier could be added.